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Wissenswertes zu Zahnersatz

Wenn Zähne beschädigt sind oder ausfallen, muss Zahnersatz her. Aber was für Optionen stehen zur Verfügung und welche Faktoren spielen bei der Entscheidung eine Rolle?

Hier findest du alle wichtigen Infos zum Thema Zahnersatz im Überblick – mit übersichtlich aufgelisteten Vor- und Nachteilen und Bildern.

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Apr 2024
https://curaprox.de/blog/post/wissenswertes-zu-zahnersatz-
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https://curaprox.de/blog/post/wissenswertes-zu-zahnersatz-

Definition: Was ist Zahnersatz?

Unter dem Begriff Zahnersatz versteht man jede Form von zahnärztlicher Prothese, die einen oder mehrere fehlende oder stark beschädigte Zähne ersetzt. Dabei soll zum einen die Funktion des Zahnes beim Kauen und Sprechen wieder hergestellt werden und zum anderen ein möglichst natürliches Aussehen erreicht werden. Rein kosmetische Massnahmen wie beispielsweise Veneers gelten nicht als Zahnersatz.

Zahnersatz kommt immer dann zum Einsatz, wenn Zähne fehlen oder stark beschädigt sind. Das ist vor allem bei älteren Menschen der Fall. Allerdings können Zähne auch durch Verletzungen, Krankheiten wie Parodontitis oder auch nach einer Krebstherapie ausfallen beziehungsweise gezogen werden müssen.

Je nachdem, wie viele Zähne fehlen beziehungsweise wie gross die Lücke ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Festsitzender Zahnersatz: Kronen, Brücken und Implantate
  • Herausnehmbarer Zahnersatz: Vollprothesen und Teilprothesen
  • Kombinierter Zahnersatz: herausnehmbarer Zahnersatz plus Implantate

Im Folgenden schauen wir uns die Vor- und Nachteile sowie die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Optionen genauer an.

Festsitzender Zahnersatz: Standard für kleine bis mittlere Lücken

Wenn nur ein einzelner Zahn beschädigt ist oder maximal vier Zähne fehlen, kann der Zahnarzt eine Krone oder eine Brücke einsetzen, um die Lücke zu schliessen.

Aus folgenden Materialien kann festsitzender Zahnersatz gefertigt werden:

  • Metall: Vollmetallkronen und -brücken bestehen aus Metallen wie beispielsweise Stahl oder Gold. Sie können bis zu 25 Jahre halten und kommen vor allem in nicht sichtbaren Bereichen des Gebisses zum Einsatz.
  • Keramik: Vollkeramikkronen und -brücken kommen im Erscheinungsbild dem natürlichen Zahn am nächsten und sind teurer als Metallkronen. Vor allem bei Schneidezähnen, bei denen eine natürliche Farbe wichtig ist, kommt Keramik häufig zum Einsatz.
  • Kunststoff: Vollkunststoffkronen und -brücken können sich nach einiger Zeit verfärben und sind anfälliger für Plaquebildung.
  • Mischformen aus Metall und Keramik oder Kunststoff: Verblendkronen und -brücken haben ein Metallgerüst und sind durch eine äussere Keramik- oder Kunststoffschicht optisch an die Zahnfarbe angepasst.

Kronen

Wenn bei einem Zahn die Wurzel intakt, aber die Zahnkrone abgebrochen oder so stark von Karies befallen ist, dass Füllungen oder Inlays nicht mehr möglich sind, kann die Zahnärztin oder der Zahnarzt eine Krone einsetzen. Dafür schleift er den betroffenen Zahn ab. Ein Zahntechniker fertigt die Krone anhand eines Abdrucks im Labor an und anschliessend zementiert der Zahnarzt sie auf den verbliebenen Zahnstumpf. Die Krone dient einerseits zum Schutz der Zahnwurzel und andererseits sorgt sie dafür, dass die Kau- und Sprechfunktion sowie die Optik eines vollständigen Gebisses wiederhergestellt sind. Wenn sie einmal aufgeklebt ist, kann sie nicht mehr abgenommen werden.

 Vorteile von Kronen:

  • Erhalt von mit Karies befallenen Zähnen
  • Schutz vor erneutem Kariesbefall
  • Natürliches Aussehen bei Keramik-, Kunststoff- oder Verblendkronen (vor allem bei Frontzähnen wichtig)
  • Voller Funktionserhalt des Zahnes

 

Nachteile von Kronen:

  • Verstärkte Plaquebildung oder Verfärbungen bei Plastikkronen möglich
  • Abschleifen des Zahnes nötig
  • Begrenzte Haltbarkeit (10 bis 25 Jahre je nach Material)
  • Kariesgefahr bei schlechtem Sitz am Kronenrand

Brücken

Wenn maximal vier Zähne nebeneinander fehlen, ist eine Zahnbrücke in der Regel die erste Wahl. Dabei lässt der Zahnarzt je nach Anzahl der fehlenden Zähne eine Brücke mit mehreren Gliedern vom Zahntechniker anfertigen. Die Nachbarzähne neben der Lücke dienen dabei als Stützen und müssen bis zum Zahnfleischrand abgeschliffen und verkront werden – genauso wie bei der Krone beschrieben. Dabei verlieren die Zähne etwa 40 bis 60 Prozent ihrer Zahnsubstanz. Die zwei Pfeilerzähne tragen anschliessend die gesamte Brücke. Es besteht keine Verbindung zwischen Brücke und Kieferknochen.

Vorteile von Brücken:

  • Geringer Behandlungsaufwand
  • Günstige Alternative zu Implantaten
  • Zahnlücke wird geschlossen

 

Nachteile von Brücken:

  • Abschleifen von Nachbarzähnen nötig
  • Starke Belastung der benachbarten Zähne
  • Kurze Garantiezeit für Kronen (nur 2 Jahre in Deutschland)
  • Knochensubstanz gefährdet
  • Kariesgefahr am Rand der Brücke
  • Wenig geeignet für Parodontitis-Patienten

Implantate

Implantate sind, wenn man es ganz genau nimmt, kein Zahnersatz, sondern eher ein Zahnwurzelersatz. Dabei handelt es sich um Metallstifte aus Titan, die in den Kiefer gebohrt und dort verankert werden – vom Prinzip ähnlich wie ein Dübel. Als einzige Zahnersatz-Variante haben Implantate direkten Kontakt zum Kieferknochen und verhindern so eine Rückbildung des Knochengewebes. Stattdessen legt es sich um die Implantatoberfläche und sorgt für einen besonders guten Halt.

Auf einem Implantat kann eine Krone, Brücke oder auch eine Prothese angebracht werden. Bei einem Einzelzahnimplantat wird der fehlende Zahn eins zu eins durch eine Kombination von Krone und Implantat ersetzt. Implantatbrücken funktionieren wie normale Brücken; allerdings werden sie nicht an einem gesunden Nachbarzahn, sondern an einem Implantat angebracht. Implantate gelten als hochwertigste, komfortabelste und ästhetischste Form von Zahnersatz. Da dafür eine aufwändige Operation erforderlich ist, sind sie allerdings auch die teuerste Option.

 

Vorteile von Implantaten

  • Echter Ersatz für fehlenden Zahn durch wurzelähnliche Verankerung
  • Sehr gute Ästhetik
  • Kein Abschleifen der Nachbarzähne nötig
  • Höchster Komfort und bester Halt
  • Integration in herausnehmbare Prothese ist möglich
  • Für Menschen mit leichter bis mittelschwerer Parodontitis geeignet
  • Keine Rückbildung der Kieferknochen durch Verankerung

 

Nachteile von Implantaten

  • Teuerste Zahnersatz-Variante
  • Chirurgischer Eingriff ist nötig
  • Längere Behandlungszeit

Zahnersatz kommt immer dann zum Einsatz, wenn Zähne fehlen oder stark beschädigt sind. Das ist vor allem bei älteren Menschen der Fall. Allerdings können Zähne auch durch Verletzungen, Krankheiten wie Parodontitis oder auch nach einer Krebstherapie ausfallen beziehungsweise gezogen werden müssen.

Herausnehmbarer Zahnersatz: Voll- und Teilprothesen

Wenn mehr als vier Zähne nebeneinander fehlen, haben Betroffene die Wahl zwischen Implantaten oder herausnehmbarem Zahnersatz in Form von Prothesen. Der Zahnersatz ist dabei nicht fest im Kiefer verankert, sondern lässt sich ähnlich wie eine lose Zahnspange beliebig herausnehmen.

Gut zu wissen:

Herausnehmbarer Zahnersatz ist für Demenzkranke und Menschen mit Behinderung zum Teil nicht geeignet, weil das Einsetzen der Prothese zu Schwierigkeiten führen oder auch vergessen werden kann.

Dabei unterscheidet man zwischen Teilprothesen, bei denen noch Restzähne im Gebiss vorhanden sind, und Vollprothesen für ein komplett zahnloses Gebiss. Teilprothesen gibt es in verschiedenen Formen: als Teleskopprothese, Klammerprothese oder auch als Geschiebeprothese.

Hier findest du alle Vor- und Nachteile der verschiedenen herausnehmbaren Prothesenarten:

Vollprothese

Die Vollprothese oder auch Totalprothese kommt zum Einsatz, wenn keine Zähne mehr im Gebiss vorhanden sind. Zahntechniker können Vollprothesen sowohl für den Ober- als auch für den Unterkiefer anfertigen. Sie bilden den jeweiligen Kieferteil mit einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis mit Kunststoffzähnen nach.

Vollprothesen sind nicht im Kieferknochen verankert, sondern halten durch eine Saugwirkung. Im Oberkiefer “klebt” die Prothese mit Gaumenplatte sozusagen am gesamten Gaumen fest und hat dadurch einen relativ guten Halt. Im Unterkiefer ist die Auflagefläche deutlich geringer und der Halt der Prothese deshalb auch deutlich weniger stabil – selbst mit Haftcreme.

 

Vorteile von Vollprothesen

  • Im Vergleich zu Implantaten kostengünstig
  • Kein operativer Eingriff notwendig
  • Keine Schmerzen beim Einsetzen
  • Relativ geringer Herstellungsaufwand
  • Natürliches Aussehen bei modernen Modellen
  • Guter Halt im Oberkiefer

 

Nachteile von Vollprothesen

  • Druckstellen und Schmerzen bei schlechtem Sitz
  • Geschmacksbeeinträchtigungen möglich
  • Eventuell psychische Belastung und Einschränkung der Lebensqualität
  • Geringer Tragekomfort (Abdeckung des gesamten Gaumens, schlechter Halt im Unterkiefer)
  • Beeinträchtigung der Kaufunktion möglich
  • Rückbildung der Kieferknochen möglich
  • Auslösung von Würgereiz möglich

Klammerprothesen/Modellgussprothese

Die einfachste Form von Teilprothesen ist die Klammerprothese, auch Modellgussprothese genannt. Eine Reihe von Kunststoffzähnen sitzt in einer zahnfleischfarbenen Basis und wird über Gussklammern aus Stahl (bei einem Provisorium auch gebogene Drahtklammern) an den Restzähnen befestigt. Die Ästhetik der Klammern ist bei Patient:innen eher unbeliebt, da sie deutlich sichtbar sind. Da es sich hierbei allerdings um die günstigste Teilprothesenart handelt, kommt sie trotzdem recht häufig zum Einsatz.

 

Vorteile von Klammerprothesen

  • Kostengünstiger als Teilprothesen und Implantate
  • Kein Abschleifen von gesunden Zähnen nötig
  • Einfache Herstellung
  • Häufig erweiterbar

 

Nachteile von Klammerprothesen

  • Schlechte Ästhetik durch sichtbare Klammern
  • Abnutzung der gesunden Zähne durch Klammern
  • Eventuell schlechter Sitz und Beeinträchtigung der Kaufunktion
  • Druckstellen bei schlechtem Sitz
  • Rückbildung der Kieferknochen möglich

Teleskopprothesen/Teleskopbrücken 

Die ästhetisch ansprechendere Alternative zur Klammerprothese ist die Teleskopprothese. Der Zahnarzt schleift dafür die verbliebenen Restzähne so ab, dass sie glatt und zylinderförmig sind und als “Steckplatz” für die Prothese dienen. Da die Zähne fest im Kiefer verankert sind und die Prothese fest auf die Kronen aufgesteckt wird, bietet die Teleskopprothese einen besseren Halt und keine sichtbaren Klammern. Allerdings ist die Herstellung sehr aufwändig, da Innenkrone (der verbliebene, abgeschliffene und überkronte Zahn) und Aussenkrone (die Prothese) perfekt ineinandergreifen müssen.

Aufgrund des erhöhten Aufwands ist die Teleskopprothese deutlich teurer als die Klammerprothese. Von der Funktionsweise sind Teleskopprothesen ähnlich wie Brücken; allerdings kann man sie abnehmen. Für die Innenkronen werden die abgeschliffenen Restzähne in der Regel mit Gold überzogen; auch die Verwendung von weisser Zirkonoxid-Keramik ist mittlerweile möglich.

 

Vorteile von Teleskopprothesen

  • Sehr guter Halt und klammerfreie Ästhetik
  • Erweiterbar
  • Für Patient:innen mit Parodontose geeignet

 

Nachteile von Teleskopprothesen

  • Abschleifen von gesunden Zähnen notwendig
  • Starke Belastung und beschleunigter Verschleiss der Pfeilerzähne
  • Kariesgefahr am Kronenrand
  • Aufwendige Herstellung und hoher Kostenfaktor
  • Rückbildung der Kieferknochen möglich

Geschiebeprothesen

Eine Geschiebeprothese funktioniert im Prinzip ähnlich wie eine Klammerprothese – allerdings ohne sichtbare Klammern. Stattdessen befestigen Prothesenträger:innen ihre Dritten mit einem Matrizen-Patrizen-System: Dazu werden Restzähne so überkront, dass an der Seite oder Rückseite ein Befestigungselement angebracht wird, zu der die Prothese das passende Gegenstück enthält. Durch die exakte Passform können Geschiebeprothesen sicheren Halt gewährleisten. Diese Zahnersatz-Variante kam vor allem für Backenzähne ohne Nachbarzahn zum Einsatz, bevor Implantate immer beliebter wurden.

 

Vorteile von Geschiebeprothesen

  • Natürliches Aussehn durch klammerfreie Ästhetik
  • Guter Halt mit voller Kaufunktion durch sichere Verankerung

 

Nachteile von Geschiebeprothesen

  • Abschleifen von gesunden Zähnen nötig
  • Starke Belastung und beschleunigter Verschleiss der Pfeilerzähne
  • Nicht erweiterbar; Neuanfertigung bei erneutem Zahnverlust nötig
  • Hoher Herstellungsaufwand und Kostenfaktor
  • Rückbildung der Kieferknochen möglich

Kombinierter Zahnersatz

Seit der Einführung von Implantaten gibt es für Unter- und Oberkiefer komplett neue Methoden in Sachen Zahnersatz: Wenn Implantate mit Voll- oder Teilprothesen kombiniert werden, spricht man von kombiniertem Zahnersatz. Im Vergleich zum klassischen herausnehmbaren Zahnersatz, bieten kombinierte Varianten durch die Verankerung der Implantate im Kieferknochen einen deutlich besseren Halt und verhindern dadurch auch einen Rückgang des Knochengewebes. Durch den chirurgischen Eingriff und die aufwändigere Fertigung steigt natürlich auch der Kostenfaktor für kombinierten Zahnersatz.

Allgemein gilt: Bereits zwei Implantate als Ergänzung zur Vollprothese verbessern den Tragekomfort erheblich. Üblich sind allerdings vier oder sechs Implantate, die eine Voll- oder Teilprothese mit verschiedenen Halteelementen tragen können:

  • Zahnersatz mit Druckknopf (Locatorprothese)
  • Zahnersatz mit Implantatmagneten
  • Zahnersatz mit Kugelkopfanker
  • Zahnersatz mit Stegprothese
  • Teleskopbrücken auf Implantaten

 

Es ist auch möglich, sowohl Restzähne als auch Implantate als Pfeiler für eine Prothese oder Brücke zu verwenden. So kann beispielsweise eine Teleskopprothese von einem überkronten Zahn und einem Implantat getragen werden. Hier spricht man von Hybrid-Zahnersatz.

 

Vorteile von kombiniertem Zahnersatz

  • Besserer Halt und höherer Tragekomfort als bei klassischem herausnehmbarem Zahnersatz
  • Sehr gute Ästhetik
  • Kein Abschleifen von gesunden Zähnen nötig (ausser bei Hybrid-Prothetik)

 

Nachteile von kombiniertem Zahnersatz

  • Höhere Kosten
  • Längere Behandlungsdauer
  • Chirurgischer Eingriff notwendig

Entscheidungsfaktoren: Welcher Zahnersatz ist richtig für mich?

Bei der Wahl des richtigen Zahnersatzes gibt es zahlreiche Faktoren, die eine Rolle spielen:

Medizinische Faktoren

Der wichtigste Faktor ist der medizinische Zustand des Gebisses. Die möglichen Varianten hängen stark davon ab, wie viele Zähne noch im Gebiss verblieben sind. Fehlt lediglich ein Zahn, so ist eine Krone beziehungsweise ein Implantat mit Krone die erste Wahl. Bei bis zu vier fehlenden Zähnen kommen Brücken beziehungsweise Implantatbrücken in Frage. Wenn bereits viele Zähne fehlen, sind Teilprothesen oder kombinierter Zahnersatz mögliche Varianten. Ein komplett zahnloses Gebiss erfordert eine klassische Vollprothese oder eine implantatgestützte Vollprothese.

 

Welcher Zahnersatz bei Parodontose?

Bei Kieferknochenschwund durch Parodontose sollte die Erkrankung möglichst vor dem Einsatz von Zahnersatz behandelt werden, damit sich der Zustand nicht verschlimmert. Bei einer leichten bis mittelschweren Parodontose sind Implantate häufig die beste Wahl. Liegt allerdings bereits Kieferknochenschwund vor und ist die Dichte der Kieferknochen nicht mehr ausreichend, um Implantate sicher zu verankern, stellen herausnehmbare Prothesen eine bessere Option dar.

Bei einer Teleskopprothese können noch verbliebene Restzähne die Prothese stützen. Bei zusätzlichen Zahnverlust kann die Prothese umgearbeitet werden. Liegt nur eine kleine Lücke vor und sitzen die Nachbarzähne noch fest im Kiefer, sind auch Brücken möglich. Die Frage “Brücke oder Implantat?” kann also nicht pauschal beantwortet werden; es kommt auf die individuelle Situation an.

Wichtig: Bei einer Parodontitis ist das Risiko einer Periimplantitis – einer Entzündung des Zahnhalteapparats an der Implantatstelle – nach dem Einsatz von Implantaten fünf- bis siebenmal so hoch wie bei gesunden Patient:innen.

Periimplantitis: Was tun bei Entzündungen um ein Implantat?

Ästhetik und Tragekomfort

Wer grossen Wert auf Ästhetik und einen möglichst unauffälligen, natürlichen Zahnersatz legt, ist mit Implantaten oder einer Teleskopprothese am besten bedient. Da Implantate fest im Kieferknochen verankert sind, besteht hier nicht die Gefahr, dass der Zahnersatz herausfallen oder verrutschen kann. Kau- und Sprechfunktion sind genauso wie bei den ursprünglichen Zähnen gegeben.

Kosten

Generell gilt: Die Zahnersatzlösungen mit der besten Ästhetik und dem höchsten Tragekomfort haben auch den höchsten Kostenfaktor. Da Krankenkassen in der Regel nur einen Teil zusteuern, müssen Betroffene hier gut abwägen, wie viel sie für ihren Zahnersatz investieren möchten und wie wichtig ihnen optimale Ästhetik ist. Am besten lässt du dich von verschiedenen Zahnärzt:innen beraten und holst dir mehrere Angebote zum Vergleich ein.

Risiken von Zahnersatz

Eins vorweg: Wenn ein Zahn verloren geht, muss er ersetzt werden. Sonst kann es dazu kommen, dass sich Kiefer und Biss verschieben, weil es für den gegenüberliegenden Zahn kein Gegenstück mehr gibt. Kieferfehlstellungen können zu Verspannungen und Kopfschmerzen führen – von der psychischen Belastung einer Zahnlücke ganz zu schweigen.

Trotzdem bringt Zahnersatz auch Risiken mit sich:

  • Herausnehmbarer Zahnersatz kann zu Druckstellen, Zahnfleischentzündungen und Verletzungen im Mund führen.
  • Bei Implantaten kann es bei unzureichender Pflege zu einer periimplantären Mukositis – einer Zahnfleischentzündung um das Implantat herum – oder einer Periimplantitis kommen. Im schlimmsten Fall führt das zum Verlust des Implantats.
  • An Kronenrändern kann sich Karies bilden.
  • Bei unzureichender Reinigung von herausnehmbaren Prothesen können sich Pilze und Bakterien festsetzen und somit gesunde Zähne infizieren und Mundgeruch verursachen.

Gut zu wissen:

Infektionen um das Implantat lassen sich durch die Verwendung einer Chlorhexidin-haltigen Mundspülung verhindern. Direkt vor und nach der Implantat-OP können die Mundspülungen der Perio plus Reihe von Curaprox vor einer Bakterieninfektion schützen und gleichzeitig die Wundheilung beschleunigen. Der natürliche Wirkstoff Citrox®, ein Extrakt aus der Bitterorange, verstärkt die antibakterielle Wirkung von Chlorhexidin zusätzlich.

Die richtige Pflege von Zahnersatz

Damit es bei Zahnersatz nicht zu unerwünschten Komplikationen wie Zahnfleischentzündungen oder Karies kommt, ist eine besonders gründliche Mundhygiene das A und O.

Reinigung von festsitzendem Zahnersatz

Brücken, Kronen und Implantate solltest du genauso gründlich reinigen wie deine echten Zähne. Es steht also mindestens zweimal am Tag Zähneputzen mit einer weichen Zahnbürste auf dem Programm – und zwar mindestens drei Minuten lang. Ausserdem solltest du deine Zähne beziehungsweise Implantate täglich mit einer Interdentalbürste reinigen.

Hier haben wir einige Artikel mit hilfreichen Tipps zum richtigen Zähneputzen zusammengestellt:

Anleitung: Zähne richtig putzen

Anleitung: Zähne putzen mit der elektrischen Zahnbürste

Anleitung: Interdentalbürste richtig verwenden

Anleitung: Zungenschaber richtig verwenden

 

Gut zu wissen:

Für die Reinigung der Zahnzwischenräume bei Implantaten gibt es spezielle Interdentalbürsten: Die Borsten der CPS Soft Implant von Curaprox sind grösser als bei herkömmlichen Interdentalbürsten, um die grösseren Abstände gründlich und schonend reinigen zu können. Lass dich am besten von deinem Zahnarzt beraten, welche Grösse für dich am besten passt.

Reinigung von Implantaten mit der Single-Brush

Um sicherzustellen, dass es um das Implantat herum nicht zu einer Zahnfleischentzündung kommt, die sich zu einer Periimplantitis weiterentwickeln könnte, kannst du eine Einbüschelbürste für eine besonders gründliche Reinigung verwenden. Arbeite dich in kleinen kreisenden Bewegungen ganz sanft am Zahnfleischsaum entlang. So erreichst du selbst schwer erreichbare Stellen unter dem Implantat.

Gut zu wissen:

Die Einbüschelzahnbürste CS 708 Implant von Curaprox wurde speziell für eine besonders gründliche Reinigung von Implantaten entwickelt und verfügt über einen flexiblen Bürstenkopf, mit dem du problemlos jede Stelle erreichst.

Reinigung von herausnehmbarem Zahnersatz

Bei der Reinigung von Prothesen hast du vermutlich direkt ein Bild von einem Gebiss im Wasserglas mit Sprudeltablette vor Augen. Wer allerdings denkt, dass das Brausebad über Nacht ausreichend ist, hat sich leider geirrt: Teil- und Vollprothesen müssen ebenso geputzt werden wie die echten Zähne. Schliesslich lagert sich auch hier Zahnbelag ab. Wird dieser nicht entfernt, verhärtet er sich zu Zahnstein und greift die Prothese an. Ausserdem sorgen die Bakterien für Mundgeruch und einen schlechteren Tragekomfort.

Am besten reinigst du deine Dritten abends vor dem Schlafengehen gründlich mit einer Prothesenbürste wie der Curaprox BDC 152 und einem speziellen Reinigungsgel wie dem BDC 100. . Achte dabei darauf, dass du die Prothese von allen Seiten putzt und auch die Innenflächen reinigst. Prothesenbürsten sind so geformt, dass du jede Stelle deiner Prothese erreichen kannst. Einmal pro Woche solltest du deinen herausnehmbaren Zahnersatz zusätzlich mit einem speziellen Desinfektionsmittel wie dem BDC 105. desinfizieren. Falls du deine Prothese auch nachts tragen möchtest, solltest du sie morgens ebenfalls reinigen – genau wie die echten Zähne.

Kann man Zahnersatz mit Ultraschall reinigen?

Ultraschallgeräte können hartnäckige Ablagerungen auflockern. Zur Prothesenbürste greifen musst du aber trotzdem, um die Ablagerungen gründlich zu entfernen. Auch bei einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt kommt ein Ultraschallgerät zum Einsatz. Zusätzlich wird deine Prothese hier poliert und versiegelt, damit sich Ablagerungen nicht so schnell festsetzen können.

Gut zu wissen:

Das Reinigungsset von Curaprox enthält alles, was du zum Reinigen deines herausnehmbaren Zahnersatzes benötigst: tägliches Reinigungsgel, Prothesenbürste, wöchentliches Desinfektionsmittel, Aufbewahrungsbox und Anleitung – und als Extra die superweiche Zahnbürste CS 5460 zur Zahnfleischmassage.

FAQ: Weitere Fragen zum Thema Zahnersatz

Zahnersatz ist ein komplexes Thema. Deshalb haben wir hier einige häufige Fragen beantwortet:

Ja, auch Kinder können Zahnersatz benötigen, wenn sie beispielsweise bei einem Sturz oder durch starken Kariesbefall Zähne verlieren oder an einer Anlagestörung leiden, bei der sich die Milchzähne nicht bilden. Für die gesunde Entwicklung des Kindes ist es wichtig, dass die Zahnlücken nicht leer bleiben, damit sich das Gebiss normal weiterentwickelt und es nicht zu einer Fehlstellung sowie Sprachstörungen kommt.

Allerdings gibt es für Zahnersatz bei Kindern weniger Möglichkeiten als bei Erwachsenen. Festsitzender Zahnersatz kommt nämlich nicht in Frage, da die Kieferknochen noch nicht vollständig entwickelt sind. Möglich sind jedoch sogenannte “Lückenhalter”, die mit Klammern an benachbarten Zähnen verankert werden oder herausnehmbare Klammerprothesen.

Bei festsitzendem Zahnersatz gilt Keramik als hochwertiger, da es sich nicht so schnell verfärbt wie Kunststoff. Keramik ist allerdings auch teurer. Herausnehmbarer Zahnersatz ist in der Regel aus Kunststoff gefertigt. Hier können lediglich die Innenkronen von Teleskopprothesen aus Keramik gefertigt werden.

Ja, bei festsitzendem Zahnersatz hast du die Wahl zwischen Metall, Keramik und Kunststoff. Herausnehmbarer Zahnersatz wird in der Regel aus Kunststoff gefertigt. Lediglich die Klammern bei Klammerprothesen sind aus Metall gefertigt. Für Teleskopprothesen gibt es die Möglichkeit, die Innenkronen aus Keramik fertigen zu lassen. Vollprothesen bestehen in der Regel komplett aus Kunststoff. Implantate bestehen allerdings aus Titan.  

Ja, einige Dentallabore setzen für die Fertigung von Prothesen 3D-Drucker ein und können dadurch den Fertigungsprozess beschleunigen.

Wer schon einmal einen Abdruck beim Zahnarzt machen musste, weiss, wie unangenehm das sein kann. Zum Glück gibt es mittlerweile die Möglichkeit, stattdessen einen digitalen Scan mit einem Intraoral-Scanner zu nutzen, der ein digitales, dreidimensionales Bild zusammensetzt.

Prinzipiell sind bei Osteoporose – im Volksmund auch Knochenschwund genannt – alle Varianten von Zahnersatz möglich. Allerdings sollte der Zahnarzt im Beratungsgespräch klären, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und welche Medikamente eingenommen werden. Vor allem Medikamente der Klasse Bisphosphonate können bei Zahnbehandlungen für Komplikationen sorgen und die Wundheilung behindern. Das ist vor allem für Implantate relevant. In seltenen Fällen können Bisphosphonate sogar eine Kiefernekrose auslösen, bei der ein Kieferknochen aufgeweicht und zerstört wird.

Gut zu wissen:

Eine schlecht sitzende Prothese kann ein erster Hinweis auf eine Osteoporose-Erkrankung sein. Wenn Kieferknochen sich langsam zurückbilden, kann es sein, dass die Prothese nicht mehr so sitzt wie früher. Viele Patient:innen erkennen erst so, dass sie an der Knochenkrankheit erkrankt sind.

Damit herausnehmbarer Zahnersatz dauerhaft gut sitzt, muss der Zahnarzt Prothesen regelmässig – idealerweise alle sechs Monate – überprüfen und gegebenenfalls unterfüttern. Die Kieferknochen verändern sich nämlich mit der Zeit und deshalb ist es normal, dass die Prothese nach einer Weile nicht mehr ideal sitzt. Da sich durch eine schlechte Passform Druckstellen bilden können, solltest du unbedingt zum Zahnarzt gehen, um feststellen zu lassen, ob eine Unterfütterung notwendig ist. Dabei passt der Zahnarzt beziehungsweise Zahntechniker lediglich die Prothesenbasis an die neue Kieferform an.

Nein, bitte nicht. Auch wenn es im Internet zahlreiche Angebote für DIY-Kits gibt, die sofortigen Zahnersatz ohne Zahnarzt versprechen, stellt das keine echte Alternative zum professionellen Zahnersatz dar. Damit dein Zahnersatz in Sachen Ästhetik, Tragekomfort und Funktion auch wirklich passt, solltest du die Anfertigung den Profis überlassen. Falls dein Zahnersatz beschädigt ist, solltest du ihn auch nicht selbst reparieren oder kleben. Der Klebstoff kann die Mundschleimhaut angreifen und eine schlecht verklebte Prothese kann zu einem schlechten Tragekomfort führen.

Prothesen aus Kunststoff können sich mit der Zeit verfärben – vor allem, wenn du viel Kaffee und Tee trinkst oder rauchst. Von Hausmitteln wie Backpulver, Essigessenz und aggressiver Zahnpasta solltest du allerdings die Finger lassen, weil sie deine Prothese angreifen können. Besser geeignet ist eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. Noch besser ist es, wenn du durch tägliches Putzen und wöchentliche Desinfektionen starke Verfärbungen vermeidest.

Quellen

Dahm, Valeria: Zahnersatz, auf: netdoktor.de.

Dentolo: Ihr Zahnersatz: Brücke, Implantat & Co. im Überblick.

Dentnet: Locatorprothesen – herausnehmbarer Zahnersatz mit Klick.

Dörr, Rebecca: Zahnprothese aufhellen: Die besten Tipps und Tricks, auf: praxistipps.focus.de.

Gemeinsamer Bundesausschuss: Zahnersatz-Richtlinie.

Gesundheitsinformation.de: Formen von Zahnersatz.

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung: Arten von Teilprothesen.

Revierkind: Brauchen Kinder Zahnersatz?..

Verbraucherzentrale NRW: Brücke, Krone, Implantat: Welche Unterschiede gibt es beim Zahnersatz?, auf: kostenfalle-zahn.de.

Wehner, Christian: Periimplantäre Mukositis und Periimplantitis, auf: zwp-online.info.

Zahnarztpraxis Dr. Langenbach: Zahnersatz im Alltag – Reinigung, Aufbewahrung und Pflege.

ZWP: Osteoporose und Zahnersatz: Was Patienten beachten sollten.

ZWP: Zahnersatz: Rechtzeitig an Unterfütterung denken.

Alle Websites letztmals aufgerufen am 11.07.2023.

https://curaprox.de/blog/post/wissenswertes-zu-zahnersatz-