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Zungenbelag: Symptome, Ursachen, Behandlung

Eine belegte Zunge hat jeder schon oft erlebt. Wer seine Zunge morgens direkt nach dem Aufstehen im Spiegel anschaut, stellt meistens einen dünnen Zungenbelag fest – vor allem, wenn man krank ist. In der Regel ist das kein Grund zur Sorge. Aber was, wenn deine Zunge extrem belegt ist oder der Belag eine gelbe, braune oder sogar schwarze Farbe angenommen hat? Welche Ursachen können dahinterstecken?

Hier findest du alle wichtigen Fakten und erfährst natürlich auch, wie du den Zungenbelag entfernen kannst.

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Jun 2023
https://curaprox.de/blog/post/belegte-zunge-wie-zungenbelag-entfernen
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Jun 2023
https://curaprox.de/blog/post/belegte-zunge-wie-zungenbelag-entfernen

Funktion der Zunge

Die Zunge ist ein unglaublich vielfältiges und faszinierendes Organ. Sie ist nicht nur fürs Schmecken und Sprechen zuständig, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für die Verdauung und das Immunsystem. Sie bewegt feste Nahrung beim Kauen im Mund umher und speichelt sie gut ein, damit sie sich zersetzt und wir gut schlucken können. Im hinteren Bereich der Zunge liegen Abwehrzellen, die unseren Körper vor Erregern schützen.

Außerdem können wir von der Zunge auf die Gesundheit des gesamten Körpers schließen. Eine Zunge mit Belag, Schwellungen oder anderen Symptomen kann nämlich ein Anzeichen für eine Krankheit sein. Deshalb nutzen Ärzt:innen und Heiler:innen die Untersuchung der Zunge schon seit jeher in allen westlichen und östlichen Kulturen als Diagnoseverfahren – von der westlichen Schulmedizin über die Traditionelle Chinesischen Medizin (TCM) bis hin zum Ayurveda.

   

Definition: Was ist eine belegte Zunge?

Was genau bedeutet Zungenbelag eigentlich und woraus besteht er? Die Oberfläche deiner Zunge ist mit sogenannten Papillen bedeckt. Darin befinden sich mehrere Tausend Geschmacksknospen, die uns verraten, ob ein Essen süß, salzig, bitter oder sauer ist. Wenn an diesen Papillen Speisereste, abgestorbene Zellen und Bakterien oder andere Keime hängenbleiben, entsteht als Ablagerung ein feiner weißlicher Zungenbelag. Körpereigener Schleim hält das Ganze zusammen, und durch die raue Oberfläche der Papillen kann er besonders gut an der Zungenoberfläche haften bleiben. 

Ist Belag auf der Zunge normal?

Eine belegte Zunge am Morgen oder Abend ist normal und verschwindet mit der richtigen Mund- und Zahnpflege automatisch wieder. Wenn die Zunge allerdings sehr belegt ist oder der Belag eine auffällige Farbe hat, kann er auch ein Anzeichen für eine Krankheit sein.

Gut zu wissen:

60 bis 80 Prozent der Bakterien in unserem Mundraum befinden sich auf der Zunge. Deshalb solltest du neben deinen Zähnen auch unbedingt deine Zunge putzen – allerdings auf keinen Fall mit derselben Zahnbürste. So würdest du die Bakterien nämlich weiter auf den Zähnen verteilen. Für eine richtige Zungenreinigung gibt es spezielle Zungenschaber.

Wie sieht eine belegte Zunge aus?

Eine gesunde Zunge hat einen zarten Rosaton und ist feucht. Hier siehst du zwei Bilder im Vergleich: Das linke Bild zeigt eine belegte Zunge. Auf dem zweiten Bild wurde der Zungenbelag entfernt. Diese Form von weißen Zungenbelag ist normal und kann mit der richtigen Zahn- und Mundpflege entfernt werden.

  

Symptome und Ursachen: Was verrät die Farbe des Zungenbelags?

Eine leicht belegte Zunge ist also normal. Wenn der Zungenbelag allerdings besonders hartnäckig ist und selbst bei gründlicher Zahn- und Mundhygiene nicht verschwindet, kann er ein Warnzeichen für eine zugrundeliegende Krankheit sein. Verschiedene Farben deuten hier auf verschiedene Krankheitsbilder hin.

Weißer Zungenbelag

Bei einer weiß belegten Zunge unterscheidet man zwischen abstreifbarem und nicht abstreifbarem Zungenbelag. Wenn sich der Zungenbelag mit einem Zungenreiniger leicht abschaben lässt und die Schleimhaut darunter normal aussieht, ist die Zunge gesund und es besteht kein Grund zur Sorge. Wenn der weiße Belag allerdings nicht weggeht oder darunter eine gerötete Schleimhaut zum Vorschein kommt, kann er ein Anzeichen für folgende Krankheiten sein:

Mundsoor

Mundsoor ist eine Form von Hefepilzinfektion durch die Pilzgattung Candida und tritt häufig bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem auf. Der Zungenbelag ist meistens weiß und krümelig, er lässt sich leicht abstreifen. Darunter liegt eine gerötete Schleimhaut, die leicht blutet. Mundsoor wird in der Regel mit Antimykotika (Medikamenten gegen Pilzinfektionen) behandelt.

   

Erkältung und Grippe

Auch eine einfache Erkältung kann eine Ursache für eine stark belegte Zunge sein. Der Zungenbelag wird durch übliche Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen, Fieber, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden sowie Kopf- und Gliederschmerzen begleitet. Sobald die Erkältung oder Grippe abgeklungen ist, verschwindet in der Regel auch die belegte Zunge.

   

Mandelentzündung

Neben einer weißlich belegten Zunge sind eitrige Mandeln ein Symptom für eine akute Mandelentzündung (Angina tonsillaris) im fortgeschrittenen Stadium. Zusätzlich sind die Lymphknoten am Hals angeschwollen und der Gaumen gerötet.

   

Verdauungsstörungen

Eine weiße belegte Zunge kann auch auf Probleme im Magen-Darm-Bereich, zum Beispiel eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) oder das Reizdarmsyndrom, hinweisen. Begleitsymptome sind oft Blähungen, Durchfall und Verstopfungen. Auch bei Sodbrennen und Reflux kann es zu einem weißen Zungenbelag kommen – oft in Kombination mit Ohrenschmerzen und Rötung sowie Reizung des Rachens und der oberen Atemwege.

Wenn nur die Seiten der Zunge belegt sind und die Mittelrinne frei bleibt, kann es sich um ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse handeln.

   

Eisenmangelanämie

Eine weiße Zunge ohne Belag kann auf Eisenmangel hinweisen und zu Blutarmut führen. Die Zunge sieht in dem Fall eher blass als belegt aus. Bei einer Anämie ist auch das Gesicht blass. Du hast weniger Energie und kannst dich schlecht konzentrieren.

  

Knötchenflechte

Wenn weiße Beläge lediglich unter der Zunge oder an den Wangen auftreten, kann es sich auch um die Autoimmunkrankheit Lichen ruber planus (Knötchenfelchte) handeln. Der Körper greift die Haut und die Schleimhäute an. Weitere Symptome für diese Krankheit sind stark juckende, eckige Hautveränderungen. Häufig geht diese Autoimmunkrankheit durch eine Koritsonbehandlung innerhalb von acht bis zwölf Monaten wieder zurück.

  

Gelblicher Zungenbelag

Bei einem gelben Zungenbelag kommt es auf die Intensität des Gelbtons an. Wenn deine belegte Zunge weiß-gelb oder gelblich ist, kann eine Pilzinfektion dahinterstecken. Oft fühlt sich die Zunge dann auch pelzig an und du hast einen komischen, bitteren Geschmack im Mund.

Wenn der Zungenbelag ein kräftigeres Gelb hat, kann die Ursache eine Störung der Galle oder Leber sein und sollte ärztlich abgeklärt werden. Dahinter könnte zum Beispiel eine Vergiftung stecken.

Auch schlechte Lebensgewohnheiten wie mangelnde Mundhygiene in Kombination mit färbenden Lebensmitteln wie Kaffee und Tee können für eine gelb belegte Zunge verantwortlich sein. Manche Menschen nehmen ihre gelbe Zunge als orangen Zungenbelag wahr.

Roter Zungenbelag 

Wenn die Zunge nicht mehr zartrosa aussieht, sondern rot leuchtet, ist sie vermutlich entzündet. Das kann folgende Ursachen haben:

   

Scharlach

Neben einem Ausschlag am gesamten Körper, Fieber, Schüttelfrost und Halsschmerzen ist die sogenannte Himbeer- oder Erdbeerzunge – ein roter Zungenbelag mit angeschwollenen Papillen – ein typisches Symptom für die bakterielle Krankheit. Interessant ist hier, dass die Zunge oft zunächst weiß belegt ist und sich dann rot verfärbt.

   

Zungenentzündung (Glossitis)

Auch bei einer Entzündung der Zunge kann es zu einem rötlichen Zungenbelag kommen. Mögliche Ursachen dafür können unter anderem sein:

  • Bakterielle Infektion
  • Viruserkrankung
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Regelmäßiger Konsum von Alkohol und Nikotin
  • Einseitige Ernährung
  • Vitamin-B12-Mangel

Wenn die Zunge nicht nur rot ist, sondern sich glatt anfühlt und brennt, kann das ein Zeichen für einen Vitaminmangel sein, der sich durch Blutarmut bemerkbar macht. Auch ein Mangel an Eisen und Folsäure kann eine rote Zunge zur Folge haben.

  

Kawasaki-Syndrom

Das Kawasaki-Syndrom ist eine Gefäßentzündung der kleinen und mittleren Arterien und kommt vor allem bei Kindern vor. Ähnlich wie Scharlach kann sie von einer roten Himbeerzunge und Fieber begleitet werden.

  

Sjögren-Syndrom

Die zweithäufigste Autoimmunkrankheit greift die Speicheldrüsen an. Neben einem trockenen Mund ist auch eine glatte Zunge mit rotem Belag – auch Lackzunge genannt – ein typisches Symptom.

Brauner Zungenbelag

Eine braun belegte Zunge kann auf Probleme im Darmbereich oder auch eine Nierenschwäche hinweisen. Aber auch starkes Rauchen, bestimmte Medikamente oder eine übermässige Nutzung von Mundspülung mit Chlorhexidin können dafür verantwortlich sein.

 

Anleitung: Die korrekte Anwendung von Mundspülung

Grüner Zungenbelag

Grün belegte Zungen stehen in der Regel nicht mit Krankheiten in Verbindung. Wenn du grünen Zungenbelag hast, kann es daran liegen, dass du grüne Kräuter wie zum Beispiel Petersilie gegessen hast. Manche Menschen nehmen auch einen gelblichen Zungenbelag als grün wahr.

Blauer Zungenbelag

Wenn deine Zunge blau belegt ist und es dir sonst gut geht, kann es sein, dass du Heidelbeeren gegessen oder Rotwein getrunken hast. Aber auch bei schweren Lungen- oder Herzkrankheiten kann es zu lila-blauem Zungenbelag kommen, weil zu wenig Sauerstoff im Blut ist.

Grauer Zungenbelag

Wenn deine Zunge grau belegt ist, kann das ein Anzeichen für Eisenmangel oder Blutarmut sein. Auch ein Magengeschwür oder eine Milzerkrankung sind möglich.

Wenn du einen dicken grau-weißlichen Belag auf der Mitte der Zunge hast, während die Ränder gerötet sind, und du außerdem unter Verstopfungen, Durchfall oder einem Hautausschlag leidest, solltest du dich ärztlich untersuchen lassen. Dahinter könnte die bakterielle Infektionskrankheit Typhus stecken.

Schwarzer Zungenbelag

Eine schwarz belegte Zunge nennt man auch Haarzunge, weil die verlängerten Papillen auf dem hinteren Bereich der Zunge aussehen wie kleine Härchen. Der schwarze Zungenbelag kann als Nebenwirkung durch Antibiotika auftreten oder Symptom einer Immunsystem schwächenden Erkrankung sein. Auch durch eine Pilz- oder Bakterieninfektion oder mangelnde Mundhygiene kann in seltenen Fällen schwarzer Zungenbelag entstehen.

Weitere Symptome im Mundbereich

 Zungenbelag ist selten ein Einzelgänger. Häufig tritt er in Kombination mit anderen Symptomen im Mundbereich auf:

Bläschen, Pickel oder rote Punkte

Stellen im Mund, die aussehen wie Bläschen, Pickel oder rote Punkte könnten Aphten sein. Diese kleinen Defekte der Mundschleimhaut sind oft schmerzhaft und können im gesamten Mundraum – auch auf der Zunge – auftreten. Dabei sind sie harmlos und verschwinden in der Regel von selbst wieder. Es gibt allerdings in der Apotheke auch Mittel, die die Heilung beschleunigen sollen.

Mögliche Ursachen für Aphten:

  • Verletzungen der Schleim haut (zum Beispiel durch Biss auf die Zunge oder beim Zähneputzen)
  • Stresssituationen
  • Ungesunde Ernährung
  • Eisenmangel
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Vitamin-B12-Mangel
  • Viren
  • Medikamente

Zungenbrennen

Zungenbrennen (Burning Mouth Syndrome) kommt bei Frauen deutlich häufiger vor als bei Männern – vor allem in den Wechseljahren. Dabei brennen vor allem die Zungenspitze und der untere Rand der Zunge. Zungenbrennen kann täglich oder gelegentlich auftreten und ist am Abend meist besonders stark. Neben dem Brennen kann es auch zu anderen Irritationen wie Jucken kommen. Ein häufiger Grund für Zungenbrennen ist ein Mangel an Vitamin B6, Vitamin B12, Eisen oder Folsäure. Eine brennende Zunge kommt besonders häufig bei Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit vor und kann auch ein Anzeichen für eine Allergie sein.

Geschwollene Zunge

Geschwollene Zunge Eine geschwollene Zunge mit Zungenbelag ist oft ein Zeichen für eine Zungenentzündung (Glossitis, s. o.), kann aber auch als Nebenwirkung von Medikamenten gegen Sodbrennen auftreten. Wenn deine Zunge aber plötzlich anschwillt und du schlecht Luft bekommst, solltest du sofort zum Arzt gehen. Dann kann es sich nämlich um eine allergische Reaktion auf einen Insektenstich oder ein Lebensmittelhandeln. Im schlimmsten Fall weitet sich die Schwellung auf den hinteren Bereich des Rachens aus und führt zu starken Atembeschwerden.

Wunde oder raue Zunge

Die Zunge fühlt sich durch die Papillen im Normalzustand leicht rau an. Tatsächlich ist es eher beunruhigend, wenn die Zunge ganz glatt ist. Wenn sich deine Zunge aber sehr „holprig“ anfühlt und auch weh tut, kann das mit einer Entzündung und Verletzung der Schleimhaut zusammenhängen. Vielleicht hast du dir aus Versehen auf die Zunge gebissen oder dich an einem heissen Getränk verbrüht.

Landkartenzunge

Bei der Landkartenzunge entsteht durch weißen Belag in Kombination mit Furchen und geröteten Stellen ein Muster auf der Zunge, das einer Landkarte ähnelt. Das sieht zwar ungewöhnlich aus, ist aber harmlos.

   

WIE MAN DIE GEOGRAFISCHE ZUNGE VERMEIDET

Belegte juckende Zunge

Wenn deine Zunge plötzlich anschwillt, juckt und kribbelt, nachdem du etwas Kaltes getrunken oder gegessen hast, kann das ein Anzeichen für eine Kälteallergie (Kälteurtikaria) sein. Bei dieser Krankheit reagiert der Körper besonders empfindlich auf Kälte.

Risse in der Zunge

Wenn dein Zunge tiefe Risse hat, solltest du das abklären lassen, weil es durch die vielen Bakterien auf der Zunge schnell zu Infektionen kommen kann. Eine rissige Zunge kann auf chronische Darmprobleme hinweisen, die die Aufnahme von Vitaminen und Spurenelementen beeinträchtigen.

Flecken 

Wenn es zu festen, weißen Belägen unter der Zunge, am Zahnfleisch oder am Zungenrand kommt, die wie auffällige Flecken aussehen, kann das ein Anzeichen für Leukoplakie sein. Die Schleimhaut produziert mehr Hornzellen als gewöhnlich. Das kann eine Vorstufe von Krebs sein. Diese Stellen entwickeln sich häufig zu bösartigen Tumoren. Meistens wird Leukoplakie durch Rauchen ausgelöst.

Eine Sonderform der Leukoplakie ist die Haarleukoplakie: weiße, auffällige Flecken auf der Zunge, die vor allem bei Menschen mit HIV-Infektionen oder anderen immunschwächenden Krankheiten vorkommen und durch das Epstein-Barr-Virus ausgelöst werden.

Mundgeruch

Eine belegte Zunge sieht leider nicht nur unschön aus, sie ist auch oft mit einem unangenehmen Mundgeruch verbunden – insbesondere, wenn die Ursache für den Zungenbelag mangelnde Mundhygiene ist. Aber auch Entzündungen, Pilzinfektionen und Mundtrockenheit können zu übelriechendem Atem führen.

Gut zu wissen: 

Mundgeruch entsteht zu 90 Prozent durch Bakterien im Mundraum und kann durch die richtige Mund- und Zahnhygiene beseitigt werden.

Schlechter Atem? So wirst du Mundgeruch los

Trockener Mund

Wenn du generell unter Mundtrockenheit leidest, ist deine Zunge besonders anfällig für Zungenbelag. Da die Schutzfunktion des Speichels reduziert ist, können sich Bakterien ungestört im Mundraum ausbreiten – so auch auf der Zunge. Neben einer weiß belegten Zunge hast du dann oft ein pelziges Gefühl und einen komischen Geschmack im Mund oder nimmst eine Geschmacksveränderung wahr.

  

Weitere Ursachen von Zungenbelag

Nicht jede belegte Zunge ist gleich ein Anzeichen für eine körperliche Erkrankung. Zungenbelag ist zu einem bestimmten Grad normal, kann aber durch gewisse Dinge verstärkt werden. Hier findest du weitere Ursachen im Überblick:

Psyche

Zungenbelag kann durch aus auch psychische Ursachen haben und tritt häufig bei Menschen mit Depressionen auf. Auch Stress oder einschneidende Erlebnisse können dahinterstecken.

Nebenwirkung von Medikamenten oder Therapiemassnahmen

Eine belegte Zunge kann als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten oder durch operative Eingriffe auftreten:

  • Eingriffe im Mundraum (zum Beispiel Zahn-OPs, Weisheitszahn-OP, Zahnextraktion, Mandel-OP)
  • Behandlung von Krebs (Chemotherapie)
  • Nach einer Antibiotika-Behandlung (zum Beispiel mit Amoxicillin)
  • Nutzung von cortisonhaltigen Asthmasprays (nach Verwendung am besten den Mund gut durchspülen oder die Zähne putzen)

Lebensmittel

Bestimmte Lebensmittel können vor allem bei einer Unverträglichkeit ebenfalls für eine weiss belegte Zunge sorgen.

  • Zuckerhaltige oder saure Lebensmittel
  • Glutenhaltige Lebensmittel (insbesondere bei Gluten-Unverträglichkeit/Zöliakie)
  • Milchprodukte wie Joghurt bei Laktoseintoleranz

Lebensgewohnheiten

Oft führen auch Lebensgewohnheiten zu einer sehr belegten Zunge.

Treffen diese Faktoren auf dich zu?

  • Du hast zu wenig getrunken (weniger als 1,5 Liter pro Tag).
  • Du konsumierst regelmässig Alkohol (zum Beispiel Bier).
  • Du trinkst viel Kaffee oder Tee.
  • Du rauchst.

Mangelnde Mundhygiene

Harmloser Zungenbelag, der aus Speiseresten, Bakterien und abgestorbenen Zellen besteht, verschwindet in der Regel mit der richtigen Mundhygiene. Lässt du das Zähneputzen aber gerne mal ausfallen, so bildet sich auch mehr Belag auf der Zunge. Wenn sich Bakterien anhäufen, kann das auch schnell zu Mundgeruch führen.

Zungenpiercing

Gerade nach einem frisch gestochenen Zungenpiercing kommt es oft zu einem Belag auf der Zunge. Das ist eine normale Reaktion des Körpers und verschwindet in der Regel spätestens innerhalb von zwei bis drei Wochen. Außerdem können sich Zungenpiercings durch die zahlreichen Bakterien im Mund infizieren. Eine belegte Zunge ist dann ein Symptom der Zungeninfektion.

Fasten

Wenn wir unsere Nahrung kauen, bewegt sie sich durch den Mund und auch über die Zunge. So reibt sie den normalen Zungenbelag einfach ab. Wenn du jedoch fastest und Nahrung deshalb nur in Flüssigform zu dir nimmst, wird der Belag auch nicht abgerieben und die Zunge bleibt belegt. Deshalb solltest du bei einer Fastenkur zu einem Zungenschaber greifen, um die Ausbreitung zu stoppen.

  

Gut zu wissen: 

Um Bakterien möglichst gründlich zu entfernen, solltest du mindestens zweimal pro Tag deine Zähne zwei bis drei Minuten lang putzen – am besten nach dem Frühstück und direkt vor dem Schlafengehen. Zu einer vollständigen Zahnpflege gehört auch das Reinigen der Zahnzwischenräume mit einer Interdentalbürste.

Belegte Zunge in verschiedenen Lebensabschnitten

Zungenbelag hängt mit diversen Faktoren zusammen, die sich im Laufe unseres Lebens verändern. Im Säuglingsalter ist unser Immunsystem noch nicht komplett ausgebaut, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren spielen die Hormone verrückt und im Alter können wir nicht mehr richtig kauen.

  

Belegte Zunge bei Babys und Kindern

Bei Babys ist eine belegte Zunge – vor allem, wenn der Belag weiß und krümelig ist und auch an den Wangeninnenseiten vorkommt – oft ein Anzeichen für Mundsoor (s. o.). Dieser Pilzbefall kommt bei Säuglingen besonders häufig vor, weil der Mundbereich noch nicht ausreichend mit gesunden Keimen besiedelt ist und sich Pilze besonders leicht ausbreiten können. Auch beim Zahnen kann die Zunge auf einmal belegt sein.

Bei größeren Kindern ist Mundsoor eher selten und tritt vor allem dann auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist oder das Kind eine längere Antibiotika- oder Cortison- Behandlung hinter sich hat. Meistens steckt hinter einer weißlich belegten Zunge bei Kindern eine einfache Erkältung.

 

Belegte Zunge in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft kann es verstärkt zu Belag auf der Zunge kommen. Die hormonelle Veränderung kann die Speichelproduktion beeinträchtigen, und ein trockener Mund führt oft zu mehr Bakterien im Mundraum und entsprechend auch mehr Zungenbelag. Außerdem müssen Schwangere für Zwei trinken und nehmen deshalb oft zu wenig Flüssigkeit zu sich.

 

Belegte Zunge in den Wechseljahren

Auch in den Wechseljahren beeinträchtigt die Hormonumstellung die Speicheldrüsen. Neben einer belegten Zunge klagen Frauen dann häufig über Mundtrockenheit und Zungenbrennen (Burning Mouth Syndrome, s. o.). Oft ist die Ursache dafür ein Vitaminmangel (Vitamin B12).

 

Belegte Zunge im Alter

Wenn Menschen im hohen Alter eher weiche Nahrung zu sich nehmen und die Beweglichkeit der Zunge eingeschränkt ist, wird der Zungenbelag nicht mehr auf natürliche Art und Weise abgerieben. Der Belag bleibt also liegen. Hier kann mit einem Zungenschaber entgegengewirkt werden.

   

Welcher Arzt hilft bei Zungenbelag?

Wenn dein Zungenbelag besonders auffällig ist, solltest du dich ärztlich untersuchen lassen, um schwerwiegende Krankheiten auszuschließen. Aber welcher Arzt ist bei einer belegten Zunge der richtige und wann solltest du zum Arzt gehen?

Hier gilt eine allgemeine Faustregel der Medizin: Wenn es nach zwei Wochen nicht besser geworden ist oder du verunsichert bist, solltest du zum Arzt gehen.

   

Hier hast du zwei Optionen:

  • Allgemeinmediziner/Hausarzt (bei belegter Zunge ohne Probleme mit den Zähnen oder Zahnfleisch)
  • Zahnarzt (bei Begleiterscheinungen wie Zahnschmerzen oder Zahnfleischentzündung)

   

Dein Hausarzt wird dann bei Bedarf weitere Untersuchungen wie zum Beispiel eine Blutuntersuchung, MRT oder Magenspiegelung anordnen. In der Regel nimmt er einen Abstrich von der belegten Zunge und lässt ihn auf einen Infekt durch Pilze (Candida), Bakterien oder Viren untersuchen.

Wann solltest du mit Zungenbelag zum Arzt gehen?

Ein leichter, weißlicher Zungenbelag ist normal und verschwindet in der Regel im Laufe des Tages. Aber woran erkennst du, ob du Arzt gehen solltest?

   

Wenn einer dieser Faktoren zutrifft, solltest du dich besser medizinisch untersuchen lassen: 

  • Du hast weitere Symptome wie Schmerzen oder Zungenbrennen.
  • Dein Zungenbelag hat eine ungewöhnliche Farbe.
  • Der Belag geht selbst nach zwei Wochen nicht weg.
  • Deine Zunge juckt und es wird nicht besser, sondern schlimmer.
  • Du hast Fieber und fühlst dich krank.
  • Der Belag auf der Zunge verändert sich stark.
  • Du empfindest ein Fremdkörpergefühl oder ein taubes Gefühl.
  • Du bemerkst eine Geschmacksveränderung oder nimmst keinen Geschmack mehr wahr.

Geht Zungenbelag von selbst weg?

Harmloser, weißer Zungenbelag ist normal und verschwindet in der Regel von selbst. Sollte dein Zungenbelag allerdings eine andere Farbe haben, besonders extrem sein oder sich auch nach zwei Wochen hartnäckig halten, solltest du dich ärztlich durchchecken lassen. 

Behandlung: So wirst du Zungenbelag los

Was bei Zungenbelag hilft, hängt von der Ursache ab. Handelt es sich um eine Infektion mit Viren, Pilzen oder Bakterien, verschreibt dir dein Arzt ein geeignetes Mittel (Antibiotika gegen Bakterien, Antimykotika gegen Pilze und antivirale Mittel gegen Viren).

Den harmlosen weißen Belag, der bei manchen Menschen mehr, bei anderen weniger häufig tagtäglich vorkommt, kannst du ganz einfach selbst entfernen, indem du deine belegte Zunge säuberst.

So entfernst du den Zungenbelag

Um den Belag auf der Zunge zu entfernen, verwendest du am besten einen Zungenschaber und streichst damit ohne Druck mehrmals von hinten nach vorne über die Zunge. Dabei gehst du systematisch von einer Seite zur anderen vor. Spüle danach den Mund gut mit Wasser oder einer Mundspülung aus. Nach der Anwendung wäschst du den Zungenreiniger und lässt ihn gut trocknen.

Idealerweise baust du das Reinigen der Zunge in deine tägliche Mundpflegeroutine ein – vor allem, wenn deine Zunge zu starkem Belag neigt. So verschwindet nicht nur der Belag, sondern auch der begleitende Mundgeruch.

Solltest du keinen Zungenschaber parat haben, kannst du den Zungenbelag auch mit einer Zahnbürste entfernen. Aber Achtung! Diese Zahnbürste darfst du auf keinen Fall me hr fürs Zähneputzen verwenden! So würdest du nämlich die Bakterien von der Zunge auf deinen Zähnen verteilen und ihnen eine neue Angriffsfläche bieten.

Gut zu wissen: 

Die Zungenschaber von Curaprox haben die anatomisch richtige Form. So kannst du den Zungenbelag ohne Würgereiz ganz einfach entfernen. Das Modell mit zwei Schabkanten bietet eine besonders gründliche Entfernung der Bakterien und eliminiert auch Mundgeruch. Wie du den Zungenschaber korrekt anwendest, erfährst du hier: 

Zungenreiniger - So verwendest du Zungenschaber richtig

Mittel gegen belegte Zunge

Nachdem du den Belag manuell entfernt hast, helfen dir folgende Mittel:

   

Hausmittel

Das beste Hausmittel ist eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Wenn du feste Nahrung wie zum Beispiel einen knackigen Apfel oder eine rohe Karotte gründlich kaust, wird der Zungenbelag automatisch abgeschabt. Außerdem erhöht das Kauen den Speichelfluss. Mehr Speichel bedeutet automatisch weniger Zungenbelag, weil Bakterien, Viren und Keime sich nicht ungestört auf der Zunge ausbreiten können.

   

Kaugummi

Kaugummikauen regt ebenfalls die Speichelproduktion an und ist ein gutes Mittel gegen eine belegte Zunge und Mundgeruch. Die unerwünschten Bakterien werden vom Speichel weggeschwemmt. Schöner Nebeneffekt: Unangenehme Begleiterscheinungen wie das pelzige Gefühl auf der Zunge und der komische Geschmack, die oft mit Zungenbelag einhergehen, verwandeln sich in ein angenehmes Frischegefühl.

Wichtig: Achte bei der Wahl des Kaugummis darauf, dass kein Zucker enthalten ist. Besonders geeignet sind Kaugummis mit Xylitol. Der Zuckerersatzstoff schützt deine Zähne vor Karies, da er die Bakterien davon abhält, Zucker in Säure umzuwandeln.

Gut zu wissen: 

Der ‘Black is white’ Kaugummi von Curaprox regt nicht nur die Speichelproduktion an und verhindert dadurch Zungenbelag – durch die enthaltene Aktivkohle sorgt er auch schonend für ein strahlend weisses Lächeln! Zusätzlich bietet Xylitol einen angenehm süssen Geschmack und Schutz vor Karies.

Mundspülung

Mundspülungen wie die Produkte der Curaprox Perio plus Linie sind wirksam gegen Keime in der Mundhöhle und auf der Zunge und können so Infektionen vorbeugen. Aber Achtung! Eine Mundspülung alleine ist nicht dazu geeignet, eine belegte Zunge zu behandeln. Verwende zunächst einen Zungenschaber, um den Belag zu entfernen, und spüle deinen Mund anschließend mit einer Mundspülung aus.

Tipps für eine gesunde Zunge

Damit es erst gar nicht zu starkem Zungenbelag kommt, haben wir hier einige Tipps für dich, die du leicht in deinen Alltag einbauen kannst:

  • Viel trinken (mindestens 1,5 Liter pro Tag – am besten Wasser oder ungesüsste Tees)
  • Feste Nahrung gut kauen und viel Obst und Gemüse essen (am besten in Rohform, damit die knackigen Kanten den Belag ganz natürlich abkratzen)
  • Mit dem Rauchen aufhören (um Krankheiten wie Leukoplakie und gelbe Verfärbungen zu vermeiden)
  • Kaffee- und Alkoholkonsum einschränken
  • Regelmässig die Zunge auf Belag überprüfen (am besten am Morgen direkt nach dem Aufstehen)

Die richtige Mund- und Zahnpflege gegen Zungenbelag

Eine belegte Zunge entsteht in der Regel durch eine Ansammlung von abgestorbenen Zellen, Nahrungsresten und Keimen. Auf der rauen Zungenoberfläche können sich Bakterien, Viren und Pilze zwischen den Papillen bequem einnisten und vermehren. Um das zu verhindern, solltest du auf eine gründliche Mund- und Zahnhygiene setzen. So kommt es erst gar nicht zu extremen Zungenbelägen.

   

Zähneputzen

Damit Keime auf deiner Zunge und im gesamten Mundbereich keine Chance haben, solltest du deine Zähne täglich nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen putzen – idealerweise zwei bis drei Minuten lang. Dafür eignet sich am besten eine weiche Zahnbürste und eine speichelfördernde Zahnpasta wie beispielsweise die Zahnpasten der Enzycal Linie von Curaprox – darin sind drei Enzyme enthalten, die auch im Speichel vorkommen und besonders guten Schutz gegen Karies bieten. Mehr Speichel bedeutet weniger Belag. Der Speichel schwemmt die Bakterien, Keime und Pilze nämlich aus dem Mundraum heraus.

  

Gut zu wissen:

Wusstest du, dass starkes, mühsames Schrubben beim Zähneputzen vergebene Mühe ist? Deine Zähne mögen es viel lieber zart und sanft, aber dafür gründlich. Mit welcher Technik du deine Zähne am besten schützt, erfährst du hier:

Richtig Zähne putzen - Anleitung für die beste Technik

Zwischenräume nicht vergessen

Mit dem Zähneputzen mit der normalen Zahnbürste hast du erst zwei Drittel der Arbeit erledigt. Die Zahnzwischenräume sind eine wahre Brutstätte für Bakterien und können mit einer herkömmlichen Zahnbürste gar nicht erreicht werden. An diese kniffligen Stellen kommst du nur mit einer Interdentalbürste..

   

Zungenschaber verwenden

Die besten Chancen gegen Zungenbelag hast du, wenn du ihn erst gar nicht überhandnehmen lässt. Mit den Zungenschabern von Curaprox kannst du harmlosen Zungenbelag täglich innerhalb von zwei Sekunden entfernen – und zwar ohne Würgereiz.

   

Quellen

Apotheken.de: Patienteninformation für "Pantoprazol“.

AOK Gesundheitsmagazin: Veränderungen der Zunge: harmlos oder Krankheitszeichen?.

DexiMed: Lichen ruber planus (Knötchenflechte).

gesundheit.de: Belegte Zunge.

gesundheit.de: Brennende Zunge: Was kann dahinterstecken?.

Hennessy, Bernard J.: Verfärbungen der Zunge und andere Veränderungen, in: MSD Manual. Ausgabe für medizinische Fachkreise. 

Hoffschulte, Karen: Zungen- und Pulsdiagnostik, at: carstens-stiftung.de.

HNO Privatpraxis Ulm: Mund­trocken­heit und Zungen­brennen.

HNO Biberach: Mandelentzündung.

Hull-Deichsel, Natalie: Kälteallergie: Juckende Zunge ist ein Symptom, auf 24vita.de.

Klinikum Stuttgart: Kawasaki-Syndrom.

Kinder- & Jugendärzte im Netz: Was ist Mundsoor?.

kry: Belegte Zunge: Was ist gesund?.

Lanza, Florian /Lechthaler, Maja: Zungenbelag: Zungenbelag, auf mooci.org.

Mandel, Tina: Zungenbelag, tiefe Furchen und Co. – Deine Zunge der Krankheiten-Detektor, auf dr-dentina.de.

Müller-Hotop, Thomas: Belegte Zunge, auf ecdi.de.

Münster, Tobias: Die Zunge – der Spiegel des Körpers, auf: allgemeinaerzte-schwarzenbruck.de.

Neumann, Angela: Laktose-Intoleranz erkennen und behandeln, auf menshealth.de. 

NetDoktor: Zungenkrebs.

Nittka, Verana et al.: Schar-­lach - wenn die Zunge himbeerrot wird, auf tk.de.

Rutkowski, Hanna: Belegte Zunge, auf: netdoktor.de.

Seidel, Frank: Zungenbelag - Ursachen, auf zahnarzt-drseidel.de.

Singer, Sophie: Belegte Zunge: Diese Hausmittel helfen bei einer weißen Zunge, auf: utopia.de.

Alle Websites letztmals aufgerufen am 10.03. 2023.

https://curaprox.de/blog/post/belegte-zunge-wie-zungenbelag-entfernen