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Zahnpflege in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft verändert sich einiges im Körper: Der Bauch wächst, der Blutdruck steigt und einige Frauen bekommen auf einmal Heißhungerattacken. Auch an deinen Zähnen geht die Schwangerschaft nicht unbedingt spurlos vorbei.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über mögliche Zahnprobleme und die richtige Zahnpflege in der Schwangerschaft wissen musst: Warum kann es verstärkt zu Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen kommen? Was für Auswirkungen hat das auf das ungeborene Kind? Und wie kannst du dich bestmöglich schützen?

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May 2024
https://curaprox.de/blog/post/zahnpflege-in-der-schwangerschaft?srsltid=AfmBOooJT_5vLNga84czh6I1y6fUnvtpw0wsS3CF1GZeR9di_WDlw5Jw
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Mai 2024
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Warum hat die Schwangerschaft Einfluss auf die Zahngesundheit?

Dass es während der Schwangerschaft zu allerlei Unannehmlichkeiten kommen kann, ist bekannt: Viele Schwangere müssen sich mit Morgenübelkeit, geschwollenen Füssen oder Stimmungsschwankungen herumschlagen. Dass sich die Schwangerschaft auch auf die Mund- und Zahngesundheit auswirken kann, ist weniger bekannt. So leiden bis zu 80 Prozent der Schwangeren an Problemen mit dem Zahnfleisch. Aber warum hat die Schwangerschaft überhaupt Einfluss auf die Mundgesundheit?

Hormonumstellung  

Die Hormonumstellung in der Schwangerschaft sorgt dafür, dass das Bindegewebe im ganzen Körper aufgelockert wird, damit das Baby Platz zum Wachsen hat. Durch diese Umstellung wird auch das Zahnfleisch lockerer, sodass Bakterien besonders leicht eindringen können. Die Schwangerschaftshormone haben außerdem Einfluss auf die Bildung von Zahnbelag.

Mehr Blut im Körper

Während der Schwangerschaft hast du etwa 30 bis 40 Prozent mehr Blut im Körper als gewöhnlich, um dein Baby mit Sauerstoff zu versorgen. Dadurch steigt auch der Blutdruck und es kann besonders leicht zu Zahnfleischbluten kommen.

Beschäftigtes Immunsystem

Streng genommen ist das Baby im Bauch der Mutter ein Fremdkörper, weil es neben den Erbzellen der Mutter auch Erbzellen des Vaters aufweist. Damit der Körper das Baby nicht abstößt, muss das Immunsystem eine Toleranz für die fremden Zellen bilden. Da das Immunsystem mit dieser wichtigen Aufgabe beschäftigt ist, stehen weniger Ressourcen zur Immunabwehr zur Verfügung und Bakterien haben leichteres Spiel.

Niedriger ph-Wert des Speichels

Während der Schwangerschaft sinkt der pH-Wert des Speichels, der dadurch sauer wird. So kann er die Zähne nicht mehr ausreichend vor Bakterien schützen.

Zahnschmerzen, Zahnfleischentzündung & Co.: Mögliche Zahnprobleme in der Schwangerschaft

All die beschriebenen Veränderungen in der Schwangerschaft – die Hormonumstellung, das größere Blutvolumen, das beschäftigte Immunsystem und der gesenkte ph-Wert – bieten ein ideales Wachstumsmilieu für Bakterien. Deshalb sind Schwangere besonders anfällig für Zahnfleischentzündungen, Karies und Zahnschmerzen. Und aus genau diesem Grund ist es besonders wichtig, dass du während der Schwangerschaft auf eine besonders gründliche Zahnpflege achtest.

 

Schauen wir uns die möglichen Zahnprobleme genauer an:

Zahnfleischentzündung und Parodontitis

Bis zu 80 Prozent der Schwangeren leiden unter Zahnfleischentzündungen oder anderen Problemen mit dem Zahnfleisch. Deshalb gibt es dafür sogar einen eigenen Namen: Schwangerschaftsgingivitis. Das Zahnfleisch entzündet sich besonders leicht, da das Gewebe durch die Hormonumstellung geschwollen ist und nicht wie gewöhnlich dicht am Zahn liegt. So können Bakterien aus dem Zahnbelag leicht ins Zahnfleisch eindringen, sich vermehren und eine Entzündung auslösen. Das typische erste Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung ist Zahnfleischbluten. Die Schwere der Symptome ist von Frau zu Frau unterschiedlich: Bei manchen Frauen kommt es lediglich zu leichtem Zahnfleischbluten an einzelnen Zähnen, andere Frauen können bereits bei leichter Berührung starke Blutungen an allen Zähnen bekommen. Selten kann es auch zu Zahnfleischwucherungen kommen.

Gut zu wissen:

Das beste Mittel gegen eine Zahnfleischentzündung ist gründliches Zähneputzen – auch wenn es blutet. Wie genau eine Gingivitis entsteht und wie du sie am besten behandelst, erfährst du in unserem Artikel:

Was tun gegen Zahnfleischentzündung?

Wird eine Zahnfleischentzündung nicht behandelt und breiten sich die Bakterien ungestört weiter aus, kann daraus eine Parodontitis werden: Der gesamte Zahnhalteapparat entzündet sich, das Zahnfleisch und der Kieferknochen gehen zurück, es bilden sich Zahnfleischtaschen, in denen sich die Bakterien einnisten können. Im fortgeschrittenen Stadium liegen die Zahnhälse durch den Zahnfleischrückgang frei und die Zähne können locker werden und im schlimmsten Fall sogar ausfallen.

 

Erhöhtes Risiko für Frühgeburten bei Parodontitis

Wenn du schwanger bist, solltest du eine Parodontitis auf jeden Fall behandeln lassen. Die bakterielle Infektionskrankheit erhöht nämlich das Risiko einer Frühgeburt ums Siebenfache. Die Entzündungsbakterien können nämlich in die Blutbahn gelangen und somit eine Frühgeburt auslösen. In mehreren Studien wurde mittlerweile nachgewiesen, dass zahngesunde Frauen ein sehr geringes Risiko für Frühgeburten haben, während Frauen, die eine Frühgeburt hatten, überwiegend unter schweren Zahnfleischerkrankungen litten und einen erhöhten Anteil von körpereigenen Abwehrprodukten im Blut hatten.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass du während der Schwangerschaft gut auf deine Zahnpflege achtest und Zahnfleischentzündungen behandeln lässt, damit es erst gar nicht zu einer Parodontitis kommt.

Karies

Karies entsteht, wenn die Bakterien im Zahnbelag Zucker in Säure verstoffwechseln und diese Säure dann den Zahnschmelz angreift. Da die Schutzfunktion des Speichels durch den niedrigeren pH-Wert reduziert ist und Schwangere anfälliger für Zahnbelag sind, ist das Kariesrisiko in der Schwangerschaft höher als gewöhnlich. Dazu kommt, dass Schwangere häufig Gelüste nach Süßem oder Saurem haben. Egal ob die Säure direkt aus dem Orangensaft oder der Limonade kommt oder die Schokolade erst noch zu Säure verstoffwechselt werden muss – diese Lebensmittel gefährden deine Zahngesundheit und erhöhen das Kariesrisiko.

Gut zu wissen:

Wenn du unter Karies leidest, kann das auch schädlich für dein Kind werden. Karies ist nämlich ansteckend. Kariesbakterien, die nach der Geburt durch Küssen oder Ablecken von Löffeln oder Schnullern übertragen werden, können die kleinen Babyzähnchen bereits befallen. Wie genau Karies entsteht und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier:

Karies behandeln und vorbeugen

Zahnschmerzen durch Morgenübelkeit

Häufiges Erbrechen, das bei vielen Frauen vor allem in den ersten Schwangerschaftsmonaten auftritt, kann ebenfalls zahnschmelzschädigend sein. Wenn die Zähne häufig mit Magensäure in Kontakt kommen, können sie beschädigt werden. Das erhöht einerseits das Kariesrisiko, andererseits kann es vorkommen, dass deine Zähne auf einmal schmerzempfindlich werden. Wenn der Zahnschmelz beschädigt wird, können Nervenbahnen aus der darunterliegenden Schicht, dem Dentin, offen liegen. Das kann vor allem bei Kontakt mit süßen, sauren, kalten oder heißen Lebensmitteln zu stechenden Zahnschmerzen führen. Im schlimmsten Fall können bereits vorgeschädigte Zähne auch abbrechen. 

Tipps zur Behandlung von empfindlichen Zähnen findest du in unserem Artikel:

Was kann man gegen schmerzempfindliche Zähne tun?

Zahnverlust

Früher hieß es: "Jedes Kind kostet einen Zahn." Man glaubte, dass die nötigen Mineralstoffe für den Aufbau von Zähnen und Knochen des Babys aus den Zähnen und Knochen der Mutter genommen werden würden. Diese Annahme wurde mittlerweile widerlegt. Heute weiß man, dass das Baby alle Nährstoffe aus der Nahrung der Mutter aufnimmt. Trotzdem enthält die Aussage ein Körnchen Wahrheit. In einer Studie haben deutsche und niederländische Wissenschaftler:innen festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Zahngesundheit von Müttern und der Anzahl von Kindern, die sie zur Welt gebracht hat, gibt. Über-50-jährige Mütter mit drei Kindern haben im Durchschnitt vier Zähne weniger im Mund als Mütter mit nur zwei Kindern. Bei Vätern besteht dieser Zusammenhang nicht.

Die Forscher:innen vermuten, dass neben den bereits beschriebenen ungünstigen Bedingungen während der Schwangerschaft auch weitere Gründe eine Rolle spielen könnten: So kann es sein, dass manche Frauen notwendige Behandlungen aufgrund von Geld- oder Zeitmangel hinauszögern.

Zahnärztliche Behandlungen in der Schwangerschaft

Damit deine Zähne während der Schwangerschaft möglichst gesund bleiben, solltest du unbedingt zur Zahnprophylaxe gehen und dich vom Zahnarzt untersuchen lassen. In diesem Abschnitt erfährst du, wann der richtige Zeitpunkt für welche Untersuchung ist und welche Behandlungen auch während der Schwangerschaft gemacht werden dürfen.

Wann sollte man während der Schwangerschaft zum Zahnarzt?

Idealerweise sollten Frauen mit Kinderwunsch schon vor einer bestehenden Schwangerschaft zum Zahnarzt gehen und dem Zahnarzt auch mitteilen, dass sie schwanger werden möchten, um davor ihre Zahngesundheit auf Vordermann bringen zu können. So können eventuell notwendige Behandlungen bereits abgeschlossen werden, sodass einer zahngesunden Schwangerschaft nichts im Weg steht.

Falls du bereits schwanger bist, solltest du möglichst zu Beginn einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin aufsuchen. Ein Beratungsgespräch zur Mundgesundheit wird auch von der Schwangerenvorsorge empfohlen. Stelle dich am besten zu Beginn der Schwangerschaft bei deinem Zahnarzt vor und informiere ihn über die Schwangerschaft. Außerdem kann der Zahnarzt untersuchen, ob Zahnprobleme bestehen, die behandelt werden müssen. Einen weiteren Termin zur Untersuchung solltest du für das zweite Trimester ansetzen.

Zudem gilt: Wenn du außerhalb der Kontrolltermine Zahnschmerzen hast, solltest du immer vorsichtshalber zum Zahnarzt gehen und deine Zähne untersuchen lassen.

Welches Trimester eignet sich für Zahnbehandlungen am besten?

Im ersten und dritten Trimester raten Zahnärzt:innen in der Regel von Zahnbehandlungen ab, weil sie im ersten Trimester die Organbildung des Babys stören können und im dritten Trimester Stress eine Frühgeburt verursachen kann. Deshalb werden notwendige Zahnbehandlungen in der Regel im zweiten Trimester durchgeführt. Das gilt allerdings nur für kleinere oder akut notwendige Behandlungen. Aufwändige invasive Behandlungen werden in der Regel, wenn möglich, auf die Zeit nach der Geburt verschoben. Bei jeder Behandlungsmaßnahme wägt der Zahnarzt oder die Zahnärztin Nutzen und Risiko sorgfältig ab.

Kontrolluntersuchungen sind allerdings sowohl im ersten als auch im dritten Trimester sinnvoll. Bei einem Zahnarzttermin im dritten Trimester wirst du hilfreiche Tipps für die Zeit nach der Geburt und auch für die Zahnpflege bei Babys erhalten.

Welche Behandlungsmaßnahmen dürfen während der Schwangerschaft durchgeführt werden?  

Folgende Behandlungen kannst du problemlos während der Schwangerschaft durchführen lassen:

 

Professionelle Zahnreinigung

Egal wie gründlich du deine Zähne putzt, es ist vollkommen unmöglich, jedes kleinste Eckchen zu erreichen. Bei einer professionellen Zahnreinigung werden Zahnbelag und Zahnstein – und die darauf sitzenden Bakterien – sorgfältig entfernt. Expert:innen empfehlen ein bis zwei professionelle Zahnreinigungen pro Schwangerschaft, um das Risiko für Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Karies zu senken.

Wenn du nach der Zahnreinigung Schmerzen oder empfindliche Zähne haben solltest, ist das kein Grund zur Sorge. Diese Beschwerden klingen in der Regel schnell wieder ab. Eine professionelle Zahnreinigung ist während der Schwangerschaft nicht gefährlich und auch in der Stillzeit unbedenklich.

 

Parodontitis-Behandlung

Falls bei der zahnärztlichen Untersuchung festgestellt wird, dass du unter Pardonotits leidest, muss das noch während der Schwangerschaft behandelt werden, um das Risiko einer Frühgeburt zu senken.

Gut zu wissen:

Welche Behandlungsmaßnahmen bei einer Parodontitis zum Einsatz kommen, erfährst du in unserem Artikel:  

Parodontitis: Symptome, Ursachen und die richtige Behandlung

Akute Kariesbehandlung in der Schwangerschaft

Offensichtlicher Kariesbefall, der Schmerzen verursacht, kann auch während der Schwangerschaft behandelt werden. Seit Juli 2018 dürfen in der EU bei Schwangeren allerdings keine Amalgam-Füllungen mehr verwendet werden, weil sie Quecksilber enthalten und ihre Verträglichkeit umstritten ist. Deshalb zahlt die gesetzliche Krankenkasse in diesem Fall eine Kunststofffüllung. Bei einem kleinen Kariesbefall, der keine Schmerzen verursacht, kann die Behandlung auch auf die Zeit nach der Geburt verschoben werden. Hier wird dein Zahnarzt oder deine Zahnärztin Nutzen und Risiko abwägen.

 

Lokale Betäubung

Falls eine zahnärztliche Behandlung während der Schwangerschaft notwendig wird, musst du sie nicht unter Schmerzen aushalten. Die örtliche Betäubung ist auch während der Schwangerschaft möglich. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Lokalanästhesie schädlich für das Kind sein könnte. Trotzdem solltest du vorsichtshalber Rücksprache mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin halten.

Welche Behandlungsmaßnahmen sollten in der Schwangerschaft vermieden werden?

Schwere invasive Eingriffe wie Zahnextraktionen oder Wurzelbehandlungen sollten während der Schwangerschaft vermieden werden. Es kann allerdings vorkommen, dass solche Eingriffe trotzdem notwendig werden, weil die Mutter andernfalls unter extremen Zahnschmerzen leiden würde. In dem Fall werden die Behandlungen in der Regel im zweiten Trimester durchgeführt.  

 

Folgende Behandlungen sollten ebenfalls vermieden werden:

 

Röntgendiagnostik

Auch wenn die Strahlenbelastung beim zahnärztlichen Röntgen sehr gering ist, dürfen schwangere Frauen nicht geröntgt werden. Das gilt besonders für die ersten drei Monate.

 

Medikamente

Die Einnahme von Medikamenten kann negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben. Bestimmte Antibiotika können beispielsweise die Zähne verfärben. Schmerzmittel können unter Umständen zu Nierenschäden oder Gefäßverschließungen am Herzen des ungeborenen Kindes führen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du deinen Zahnarzt oder deine Zahnärztin über die Schwangerschaft informierst und vor der Einnahme von Medikamenten Rücksprache mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin hältst.

Außerdem wichtig: Bei Zahnbehandlungen muss dein Zahnarzt wissen, dass du schwanger bist, damit er bei der Behandlung die richtige Wundspülung einsetzen kann: Desinfektionsmittel mit Chlorhexidin sind während der Schwangerschaft unbedenklich. Auf Spülungen mit Jod oder Neomycin sollte allerdings verzichtet werden. Zu viel Jod kann sich nämlich negativ auf die Schilddrüsenfunktion des Kindes auswirken.

 

Zahnbleaching

Bisher ist nicht eindeutig geklärt, ob professionelles Zahnbleaching dem ungeborenen Kind schaden kann oder nicht. Deshalb solltest du deine Zähne in der Schwangerschaft lieber nicht bleichen.

Auch auf Hausmittel, zum Beispiel die Zähne mit Salz, Backpulver oder Zitronensaft zu putzen, solltest du während der Schwangerschaft unbedingt verzichten. Diese Methoden greifen deinen Zahnschmelz, der durch die Schwangerschaft sowieso schon sehr strapaziert ist, zusätzlich an. Zum Lindern von Zahnschmerzen in der Schwangerschaft solltest du ebenfalls lieber keine Hausmittel einsetzen. Auch wenn Salbei und Nelken gegen Entzündungen und Schmerzen helfen können, sind sie in der Schwangerschaft nicht unbedenklich, weil sie vorzeitig Wehen auslösen können.

10 Tipps für die richtige Zahnpflege in der Schwangerschaft

Wie du bereits weißt, ist die richtige Zahnpflege in der Schwangerschaft unglaublich wichtig. Aber wie genau sieht sie eigentlich aus? Und worauf musst du in der Schwangerschaft besonders achten? Wir haben zehn Tipps für dich:

1. Zweimal täglich gründlich Zähne putzen

Zur richtigen Zahnpflegeroutine in der Schwangerschaft gehört auf jeden Fall das Zähneputzen – und zwar mindestens zweimal am Tag mit einer weichen Zahnbürste und mindestens einmal am Tag mit einer Interdentalbürste. Idealerweise erledigst du es morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen. Das Zähneputzen am Abend ist besonders wichtig: Nachts haben die Bakterien nämlich noch leichteres Spiel, weil die Speichelproduktion zurückgeht. Wenn du vor dem Schlafengehen den Zahnbelag gründlich weggeputzt, minimierst du das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen.

Und wie genau sieht die richtige Technik aus? Das erklären wir dir Schritt für Schritt in unserer ultimativen Anleitung zum richtigen Zähneputzen:

Anleitung: Zähne putzen

2. Einmal täglich Zahnzwischenräume reinigen

Mit einer normalen Zahnbürste ist es unmöglich, in die engen Zahnzwischenräume zu kommen. Deshalb sind sie der ideale Brutplatz für Bakterien – und häufig auch der Startpunkt für Karies und Zahnfleischentzündungen. Um das zu vermeiden, solltest du deine Zahnzwischenräume täglich einmal mit Interdentalbürsten putzen.

Wie genau das geht, erfährst du in unserer Anleitung:

Anleitung: Zahnzwischenräume richtig reinigen

Wichtig: Falls du nach der ersten Verwendung der Zahnzwischenraumbürste Blut am Zahnfleisch bemerkst, ist das kein Grund zur Sorge. Du bist auf eine Entzündung gestoßen und solltest jetzt unbedingt weiterhin jeden Tag deine Zahnzwischenräume reinigen. So wird die Entzündung innerhalb von sieben Tagen verschwinden.

Gut zu wissen:

Die Interdentalbürsten von Curaprox gibt es in verschiedenen Grössen. Lass dich am besten von deiner Zahnärztin oder deinem Zahnarzt beraten, welche Grösse für dich geeignet ist. Um die bestmögliche Reinigungskraft zu erzielen, sollte die Grösse genau passen. Ist das Bürstchen zu klein, reinigt es nicht richtig. Ist es zu gross, verletzt du damit womöglich dein Zahnfleisch.

3. Zähne mit Fluorid versorgen

Fluorid härtet den Zahnschmelz und schützt vor Karies. Deshalb solltest du bei der Zahnpflege in der Schwangerschaft eine fluoridhaltige Zahnpasta verwenden. Da der Zahnschmelz durch den gesenkten ph-Wert und häufiges Erbrechen stärker als gewöhnlich belastet wird, kannst du auch einmal pro Woche zusätzlich ein Fluoridgel verwenden

Von der regelmäßigen Verwendung einer desinfizierenden Mundspülung mit Fluorid raten wir ab, weil sie die Mundflora stört. Bei akuten Zahnfleischentzündungen kann es allerdings sinnvoll sein, eine antibakterielle Mundspülung mit Chlorhexidin zu verwenden (zum Beispiel die Mundspülungen der Perio plus Reihe von Curaprox). Lass dich diesbezüglich von deinem Zahnarzt beraten.

Immer wieder kommen Gerüchte auf, dass Fluorid schädlich sei. Lass dich davon nicht verunsichern. Die Menge an Fluorid, die in Zahnpflegeprodukten verwendet wird, ist vollkommen unbedenklich und äußerst wirkungsvoll im Kampf gegen Karies. Wenn du mehr zum Thema wissen möchtest, kannst du dir gerne unseren Artikel durchlesen:

Fluoridhaltige Zahnpasta: Ist sie schädlich?

Gut zu wissen:  

Welche Zahnpasta ist besonders gut für die Schwangerschaft?

4. Weiche Zahnbürste verwenden

Wusstest du, dass weiche Zahnbürsten die Zähne viel gründlicher und besser reinigen als harte Zahnbürsten? Außerdem sind sie viel sanfter zu deinem Zahnfleisch – und genau das ist in der Schwangerschaft besonders wichtig. Schließlich ist das Zahnfleisch während der Schwangerschaft durch viele Faktoren belastet. Eine zu harte Zahnbürste muss nicht zusätzlich für Zahnfleischbluten sorgen.

Das Putzen mit einer weichen Zahnbürste empfehlen wir übrigens auch nach der Schwangerschaft.

Gut zu wissen:  

Die CS 5460 Zahnbürste von Curaprox wird von Zahnärzt:innen auf der ganzen Welt empfohlen, weil die weichen Borsten besonders schonend zum Zahnfleisch sind und gleichzeitig gründlich reinigen. Dabei sitzen insgesamt 5460 superfeine Borsten auf dem Bürstenkopf – das ist etwa das Zehnfache von einer herkömmlichen Zahnbürste. Wenn du es noch sanfter magst, ist die CS 12460 velvet mit 12’460 Borsten die richtige Wahl für dich.

5. Nach Säure Mund ausspülen und später putzen

Du weißt bereits, dass Magensäure schlecht für deine Zähne ist. Wenn du unter Morgenübelkeit leidest, solltest du dir nach dem Erbrechen den Mund mit Wasser ausspülen und mindestens eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen warten. Andernfalls riskierst du, den beschädigten Zahnschmelz weiter abzutragen. Dasselbe gilt übrigens auch, wenn du Süßes oder Saures gegessen hast!

6. Bei Übelkeit mit Kinderzahnbürste putzen

Viele Frauen haben Schwierigkeiten beim Zähneputzen am Morgen, weil die Zahnbürste im Mund einen Brechreiz auslöst. Wenn das bei dir der Fall ist, probiere es einmal mit einer Kinderzahnbürste mit einem kleineren Kopf – zum Beispiel mit der CS smart von Curaprox.

7. Mindestens zweimal zum Zahnarzt gehen

Mache dir gleich zu Beginn der Schwangerschaft – oder noch besser schon während der Kinderwunschzeit – einen Termin beim Zahnarzt, um deinen Mund durchchecken zu lassen. Den zweiten Termin legst du am besten ins zweite Schwangerschaftsdrittel, weil in diesem Zeitraum Behandlungen möglich sind. Du kannst dich auch im dritten Trimester noch einmal untersuchen lassen und dir Tipps für die Zeit nach der Geburt holen.

8. Ein- bis zweimal zur professionellen Zahnreinigung gehen

Um deine Zähne während der Schwangerschaft gesund zu halten, solltest du ein- bis zweimal zur professionellen Zahnreinigung gehen. Die Dentalprofis können mit Spezialgeräten Zahnbelag und Zahnstein – verhärteten Zahnbelag – besonders gründlich entfernen. Außerdem wird dir als zusätzliche Schutzschicht zum Abschluss der professionellen Zahnreinigung in der Regel einen Fluoridlack aufgetragen.

9. Auf eine gesunde Ernährung achten

Heißhunger auf Süßes, Saures und Salziges ist während der Schwangerschaft zwar normal, steigert allerdings auch das Kariesrisiko. Statt den ganzen Tag über zu snacken oder Süßgetränke zu trinken, solltest du dir lieber einmal zu einer Hauptmahlzeit ein süßes Dessert oder auch ein paar Stückchen Schokolade gönnen. So werden deine Zähne nur einmal und nicht ständig angegriffen. Durch den veränderten pH-Wert des Speichels kommt es während der Schwangerschaft auch vermehrt zu Zahnbelag – insbesondere durch zuckerhaltige und kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Pasta, aber auch Chips.

Wenn du etwas für deine Zahngesundheit tun möchtest, solltest du lieber viel Gemüse und Obst essen – gerne als Rohkost. Denn kräftiges und langes Kauen unterstützt die Festigkeit des Zahnfleisches.

10. Zuckerfreien Kaugummi mit Xylit kauen

Im Gegensatz zu süßen, salzigen oder sauren Gelüsten ist das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nicht schädlich, sondern hilfreich. Das Kauen regt den Speichelfluss an und hilft gegen Mundtrockenheit, während Xylit, ein natürlicher Zuckerersatzstoff, zusätzlich vor Karies schützt.

Gut zu wissen:

Der ‘Black is white’ Kaugummi von Curaprox sorgt nicht nur für einen leckeren limonig-minzig-frischen Geschmack im Mund, sondern füllt beginnende Löcher mit Hydroxylapatit auf und remineralisiert den Zahnschmelz. Gleichzeitig schützt Xylitol vor Karies.  

Quellen

AllDent Dental Centre: Schwangerschaft & Zähne.

Bayerische Landeszahnärztekammer: Schwanger zum Zahnarzt, Tipps für gesunde Zähne in der Schwangerschaft und Zahngesund durch die Schwangerschaft, on: zahn.de.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Beschwerden in der Schwangerschaft: Zähne und Zahnfleischbluten, on: familienplanung.de.

Carstens, Peter: Pregnancy and teeth: Schwangerschaft und Zähne: Warum es stimmt, dass jedes Kind einen Zahn kostet, auf: geo.de.

Cochrane: Ergänzende Jodgaben für Frauen vor, während und nach der Schwangerschaft.

Dentolo: Warum eine optimale Zahnpflege in der Schwangerschaft besonders wichtig ist

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde (DGZMK): Zahnarztbesuch während der Schwangerschaft

Die Pluszahnärzte: Bleaching während Schwangerschaft und Stillzeit – geht das?

Dr Astrid Baumstieger & colleagues: Schwangerschaft und Mundhygiene.

Dr Gal: Zahnschmerzen in der Schwangerschaft: Warum Zahngesundheit für Schwangere besonders wichtig ist

Gabel, Frank et al: Gain a child, lose a tooth?Gain a child, lose a tooth? Using natural experiments to distinguish between fact and fiction, in: Journal of Epidemiology & Community Health. 2018.

Initiative proDente: Frühgeburt verhindern - ab zum Zahnarzt and Schwangerschaft.

IWW Institute: Zahnmedizin Report: Schwangere Patientin: Was darf man als Zahnarzt tun ‒ was muss man tun?

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV): Zahngesundheit während der Schwangerschaft

Leimleck, Birgit: Schwangerschaft. Pflegen Sie Ihre Zähne gut!, on: eltern.de.

Nemat, Katja: Immunsystem und Schwangerschaft, on: allergieinformationsdienst.de.

Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie: Minocycline and povidone-iodine, at: embryotox.de.

Scholz-Hinton, Sabine: Zahnschmerzen in der Schwangerschaft. Ein häufiges Phänomen und was du dagegen tun kannst

Stiebritz, Charlotte: Salbeitee in der Schwangerschaft: Warum du vorsichtig sein solltest, on: utopia.de.

Breastfeeding lexicon: Zahnarztbehandlung in der Stillzeit.

Zelle-Möhlmann, Elena: Was Schwangere bei der Zahnpflege beachten sollten, auf: apotheken-umschau.de.

Alle Websites letztmals aufgerufen am 05.01.2024.

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